Solare Heizungsunterstützung
Dimensioniert man die Kollektorfläche etwas größer, kann durch den Luftkollektor über die Belüftung und Raumluftenfeuchtung hinaus die bestehende Heizung unterstützt werden. Bei ausreichender Sonneneinstrahlung werden so konventionelle Energieträger wie Heizöl oder Erdgas durch die Sonnenenergie ersetzt.
In den meisten Fällen werden die Kollektoren an ganzjährig unverschatteten, südlich orientierten Fassaden montiert. Eine Montage ist auch auf dem Dach oder aufgeständert auf Flachdächern möglich.
Wie bereits unter Belüften beschrieben wurde, wird Umgebungsluft angesaugt und im Kollektor erwärmt. Die Erwärmung kann bei günstiger Orientierung und guter Einstrahlung 20 bis 25 °C (physikalisch korrekt um 20 bis 25 K) betragen. Durch die Vergrößerung der Kollektorfläche und damit verbunden einer Reduktion der spezifischen Luftmenge kann eine größere Temperaturerhöhung erreicht werden. So kann in der Übergangszeit der konventionelle Heizenergieverbrauch durch solare Gewinne reduziert werden.
Bei diesem Anlagentyp ist eine Regelung unbedingt erforderlich. Sie muss gewährleisten, dass auf der einen Seite die Kollektoraustrittstemperatur höher als die Raumtemperatur ist und auf der anderen Seite eine maximale Raumtemperatur nicht überschritten wird.
Schematische Darstellung eines Frischluftkollektors; die feuchte Luft wird über einen zweiten Ventilator auf der anderen Seite des Gebäudes zeitgleich abgesaugt
Vorteilhaft ist, dass nicht nur die Heizung unterstützt wird, sondern auch eine Belüftung stattfindet. Nachteilig ist, dass über den Abluftventilator Wärme verloren geht, was durch ein entsprechendes Regelungskonzept verhindert werden muss..
Heizungsunterstützung mit einem Frischluftkollektor; Quelle: SolarVenti Deutschland
Die Firmen SolarVenti und GRAMMER Solar bieten komplette Pakete zur Heizungsunterstützung an.
Es können u.a. Kollektoren der Firmen airwasol, GRAMMER und SolarVenti verwendet werden.