Kellerbelüftung und -entfeuchtung nördlich von München
Das 1934 erbaute Mehrfamilienhaus liegt knapp 20 km nördlich von München. Im Erdgeschoss befindet sich ein Geschäft. Im Keller werden Teile der Ware und Bürobedarf gelagert. Da der rd. 45 m² große Keller immer etwas feucht war, wurde Ende 2022 beschlossen, einen Luftkollektor zu installieren, um den Kellerbereich des Geschäfts zu belüften und zu entfeuchten.
Grundriss des belüfteten Kellerbereichs
Die Kellerdecke liegt knapp einen Meter über dem umgebenden Erdreich.An der nach Süden orientierten Fassade wurden 2023 knapp über dem Boden ein Luftkollektor mit einer Fläche von 2 m2 liegend installiert.
Südwestfassade
Beim mittig geteilten Kellerfenster wurde eine Glasscheibe entfernt und durch ein Brett ersetzt. In dieses wurde die Öffnung gesägt, durch die das vom Kollektor kommende Rohr in den Keller geführt wird.
Detailansicht mit Luftkollektor(linke Seite) und Lufteintritt (rechte Seite)
Auf der Westseite wurde ein Abluftventilator angebracht, der für eine gute Durchströmung des Kellerbereichs sorgt.
Die Ventilatoren (Zuluftventilator im Kollektor, Abluftventilator) und die Regelung werden vom im Kollektor intergrierten Photovoltaikmodul mit Strom versorgt, wenn die Sonne scheint. Dadurch wird ein autarker Betrieb gewährleistet.
Regelstrategie: Wenn die Temperatur am Kollektorsensor die eingestellte Starttemperatur überschreitet, werden der Zuluft- und Abluftventilator eingeschaltet. Der interne Kombisensor im Regler beschränkt die Raumtemperatur auf den eingestellten Maximalwert und überwacht die relative Feuchte im Kellerraum. Die im Regler implementierte Taupunktsperre lässt den Betrieb der Ventilatoren nur dann zu, wenn der Taupunkt außen niedriger ist als der Taupunkt innen. So wird die Kondensation von warmer Außenluft an kalten Kellerwänden vermieden.