Mehrgenerationenhaus nördlich von Memmingen (Bayern)
Das ursprünglich zweistöckige Wohngebäude wurde im Jahre 1922 erbaut. In den Jahren 2017 bis 2020 wurde das Gebäude vom heutigen Eigentümer saniert und zu einem Mehrgenerationenhaus mit zwei Wohneinheiten umgebaut. Dabei wurde auch der Dachboden ausgebaut.
Südansicht des Hauses; es fehlen noch der Wintergarten, die Freitreppe und an der rechten Ecke der Kollektor
Die Wohnung im Erdgeschoss hat eine Fläche von ca. 90 m². Die zweite Wohnung verbindet das Obergeschoss und das ausgebauten Dachgeschoss und hat inklusive Galerie eine Fläche von ca. 180 m².
Heute wohnen in den zwei Wohnungen drei Generationen mit insgesamt sechs Personen.
Da die Kellerräume feucht und etwas muffig waren, wurde 2020 entschieden, den Keller mit einem Luftkollektor zu belüften und zu entfeuchten.
Grundriss des Kellers
Der Lufteinlass befindet sich im Raum links oben zwischen dem Fenster und der Außenwand. Von dort aus werden über ein Rohrsystem die beiden linken und die beiden rechten Räume belüftet. Die feuchte Luft tritt über zwei Auslässe jeweils neben dem Gang unten aus.
Der Luftkollektor hat ein integriertes PV-Modul, das den Strom für den Ventilator liefert. Gesteuert wird die Anlage über zwei Steuergrößen:
- die Temperatur: Nur wenn die Kollektor- über der Kellertemperatur liegt schaltet der Ventilator ein. Zusätzlich kann die maximale Kellertemperatur begrenzt werden.
- die Feuchte: Ist die Feuchte der Außenluft höher als die Feuchte im Keller, wird der Ventilator unterbrochen
Südfassade des Hauses mit der fertig gestellten Außentreppe und dem montierten Luftkollektor
Nach Aussage des Eigentümers hat es die Anlage in einem halben Jahr erfolgreich geschafft, dass die Räume nicht mehr muffig und nicht mehr nach „Keller“ riechen. Die Feuchtigkeit, die zu Beginn stetig bei 80 % lag, ist im gleichen Zeitraum auf weit unter 70 % gefallen.